Natur erleben. Wisent Elch & Co.
Noch kann man sie Erleben, die Natur, hier in Masuren, in der Puszcza Borecka.
Und damit es auch noch weiterhin so bleiben soll, plant die Polnische Landschaftsbehörde in Anbetracht der Aussergewöhnlichen Werte dieses Waldkomplexes einen Nationalpark zu gründen und somit unter Schutz zu stellen.
Teile dieser Puszcza Borecka sind schon seit längerer Zeit als besonders geschützte Reservate ausgeschrieben sowie das Reservat "Borki", ein 232 ha großer Urwald im Herzen der Puszcza Borecka, das Reservat "Mazury" 293 ha, zwischen den Seen Lazno & Szwalk, sowie das Reservat Wzgorza Pilackie mit 277 ha.
Zu schützen gibt es viel. Der Wald mit seinen Sümpfen und Seen beherbergt ein Artenreichtum an Fauna & Flora, welches nun diese Puszcza Borecka einzigartig und schützenswert macht.
Mit ihm der König des Waldes der WISENT.
Als Europa noch von einem Dichten zusammenhängenden Wald bedeckt war, fand der Wisent von der Mandschurei bis nach Spanien seine Verbreitung. Ursprünglich stammt er aus der sich im Himalaja entwickelten Gattung Bison sivanlensis ab.
Von dort aus begann die Wanderung Nord - östlich
über die noch vorhandene Landbrücke nach Nordamerika, woraus sich der Bison entwickelte. .
Eine ander Gruppe orientierte sich westlich ; der WISENT Bison bonasus
Mit der Erschließung der Wälder in Europa begann die Ausrottung des Wisents.
Im Urwald von Bialowieza fand er im damaligen Jagdgebiet der russischen Zaren seine letzte Zufluchtstätte. Diese Tiere durften ausschlieslich nur von den Herrschern bejagt werden , jedoch fielen die letzten Wildlebenden Tiere 1921 Wilderern zum Opfer.
Der erste Weltkrieg dezimierte den Bestand drastisch, aber durch Ankauf und Geschenke aus den Zoologischen Gärten in Europa konnten 29 Bullen und 25 Kühe wieder in den Urwald ausgesetzt werden.
Ohne Verluste überlebten die Wisente den zweiten Weltkrieg. So konnte sich dort der Bestand auf die jetzige Zahl von 450 Stk. vermehren.
In die Puszcza Borecka gelangen die Wisente 1956 aus einer Zuchtstation von Niepolomice.
Diese waren mit Kaukasischen Wisenten gekreutzt, und tristeten ihr Dasein in einem Gehege nahe dem Reservat Borki.
Im Jahre 1969 kamen reinrassige Exemplare aus der Bialowieza hinzu .
Durch einen an der Einzäunung verursachten Sturmschaden nutzten die Waldgeister die Gunst der Stunde um ihren Wirkungsbereich während der Reperaturarbeiten zu vergrößern .
In einem Gehege der Zuchtstation von Borki, bei Wolisko werden noch drei Exemplare für die Touristen gehalten.
In mehreren Gruppen, verteilen sich etwa 70 Exemplara in der Puszcza.
Bei einer Länge von bis zu 350 cm und einer Höhe von bis zu 200 cm bringt der Wisent ein Gewicht von bis zu 1000 kg auf die Waage. Im Sommer und Herbst lebt der Wisent in Herden vorwiegend an den feuchten Orten des Waldes.Ältere Tiere bleiben für gewöhnlich Einzelgänger. Gelegentlich trifft man auch auf kleine Gruppen von Bullen, diese stoßen nur zu den Paarungszeiten im August-September, zu der Herde.
Oft finden dann heftige Kämpfe unter ihnen statt. Die Führung der Herde übernimmt immer eine ältere Wisentkuh, welche sehr gute Kenntnisse über das Revier verfügt.
Nach 39 Wochen Tragzeit ziehen sich die trächtigen Kühe im dichteren Bestand zurück, wo sie im Mai-Juni ihre Kälber zur Welt bringen.